Depression

Wie kann sich eine Depression äussern?

Im Folgenden werden die wichtigsten Anzeichen aufgeführt, die auf eine Depression schliessen lassen.  

Niedergedrückte Stimmung: 

Im Vordergrund der Beschwerden steht meist das Gefühl der tiefen Traurigkeit und Freudlosigkeit. Die Erkrankten fühlen sich niedergeschlagen und mutlos, die Stimmung ist gedrückt. Manche Betroffene berichten auch von einem „Gefühl der Gefühllosigkeit“ oder von einer inneren Leere. Zu dieser niedergeschlagenen Stimmung tritt Hoffnungslosigkeit hinzu. Die Betroffenen glauben, keine Zukunft mehr zu haben und an der Situation nichts ändern zu können. 

Störungen des Antriebs und der Entscheidungsfähigkeit: 

Wer von einer Depression betroffen ist, kann sich oft zu nichts mehr entschliessen. Selbst einfache Verrichtungen machen grosse Mühe. Erkrankte können sich zu nichts entscheiden, wägen endlos ab, ohne zu einem Ergebnis zu kommen. Das lässt sich manchmal auch am Gesichtsausdruck und an den Bewegungen erkennen. Die Augen strahlen nicht mehr, das Gesicht wirkt wie versteinert. Die Bewegungen mancher Depressiver wirken eingeschränkt und kraftlos.

Konzentrationsstörungen: 

Vielen depressiv Erkrankten fällt es schwer, sich auf etwas zu konzentrieren. Ihre Arbeit strengt sie übermässig an, sie fühlen sich von Aufgaben überfordert, die sie früher ohne Probleme erledigt haben. Viele Betroffene berichten auch von einem „Kreisen“ der Gedanken. Es fällt ihnen schwer, sich von den immer gleichen, grüblerischen Überlegungen zu lösen.

Schuld- und Minderwertigkeitsgefühle: 

Wer an einer Depression leidet, glaubt meistens, in irgendeiner Form selbst an der Erkrankung schuld zu sein. Das Leiden wird nicht als Folge einer Erkrankung gesehen, sondern als Konsequenz des eigenen Versagens. Zudem quälen oft unangebrachte Schuldgefühle: Viele Betroffene finden ihre Energielosigkeit unverzeihlich und machen sich Vorwürfe, ihre täglichen Aufgaben nicht mehr zu erfüllen oder hinter ihren selbst gesteckten Zielen zurückzubleiben. Diese Schuldgefühle können sich bis zu einem Wahn steigern, wenn geglaubt wird, dass die Erkrankung eine Strafe für vorausgegangene Verfehlungen sei.

Schlafstörungen: 

Bei vielen Erkrankten kommt es während einer Depression zu Schlafstörungen. Sie wachen oft auf oder können erst gar nicht einschlafen. Andere leiden unter einem stark erhöhten Schlafbedürfnis. Einige depressiv Erkrankte schlafen wesentlich länger als sonst, fühlen sich aber gleichwohl nicht erholt. Die meisten liegen trotz Müdigkeit lange wach oder wachen schon in den frühen Morgenstunden von selbst auf.

Körperliche Beschwerden: 

Eine Depression kann sich auch in körperlichen Symptomen äussern. Die Betroffenen klagen über Schmerzen und Beschwerden, für die der Arzt keine körperliche Ursache finden kann. Häufig sind es Rückenschmerzen oder Schmerzen im Schultergürtel-Armbereich oder Kopfschmerzen. Andere klagen über Herzschmerzen oder ein Gefühl der Enge in der Brust. Oft liegt auch ein verminderter Appetit vor.

Suizidgedanken: 

Viele Depressive fühlen sich nutzlos und schämen sich für Ereignisse, die anderen Menschen gar nicht aufgefallen sind. Dabei entwickeln sie häufig ein Gefühl der eigenen Wert- und Nutzlosigkeit. Sie sehen in ihrem Leben keinen Sinn mehr und wünschen sich häufig, einfach nicht mehr zu existieren. In einer solchen Situation erscheint den Betroffenen oft der eigene Tod als einziger Ausweg. Suizidalität ist eine häufige, früher oder später auftretende Begleiterscheinung einer Depression.

Weitere Informationen finden Sie auch auf der Website der Kampagne „Wie geht’s dir?“:

Depression, Burnout und Bipolare Störung